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Stadtradeln: Tour de Bottwartalbahn

Für unser Vorhaben, am Schlusstag des Stadtradelzeitraums, war das Wetter wie gemalt: In der Nacht davor Regen, Blitz und Donner, am Sonntag, 21.7. strahlender Sonnenschein und keine allzu hohen Temperaturen. Die Tour wurde angeführt von den drei Initiatoren der "Bürgeraktion Bottwartalbahn", von Hans-Joachim Knupfer, Oliver Kämpf und Wolfram Berner. Sie stellten der Radeltruppe ihre Lösungsvorschläge an den verkehrlich neuralgischen Punkten von Marbach bis Großbottwar vor.

Ausgangspunkt war das Gleis 2 am Bahnhof Marbach. Gleich daneben soll die Bottwartalbahn starten bzw.enden, und somit eine ideale Anbindung an die S-Bahn haben. Unsere Fahrt ging über die Häldenmühle weiter an die Stelle, in der die Bottwartalbahn die L 1100 kreuzt. Hier ist eine höhengleiche Querung machbar, mit Ampeln für den Autoverkehr und ohne aufwendige und teure Brückenkonstruktionen. In Murr, auf Höhe des ehemaligen Bahnhofs, zeigten sie uns, dass die Trassenführung mit geringen Zusatzmaßnahmen möglich wäre.

Sehr differenziert und unterstützt durch anschauliches Bildmaterial stellten sie ihre Pläne für die Haltestelle Steinheim Bahnhof vor. Hier geht es darum, den Zubringerbusverkehr so intelligent anzubinden, dass es auch hier nur geringe Umsteigezeiten braucht ("Backe-an-Backe-Bus-Bahnsteige"). Die Bottwartalbahn muss über den äußeren Rand des Steppikreisels geführt werden. Auch dafür wurden uns funktionierende Beispiele aus anderen Kommunen gezeigt.

Besonders Herr Knupfer wies immer wieder darauf hin, dass die Bottwartalbahn als Stadtbahn betrieben werden soll. Stadtbahnen sind wendiger, flexibler und brauchen weniger Platz. Deshalb ist auch ein Nebeneinander von Stadtbahn und Radweg, z.B. auf der Strecke bis Kleinbottwar, möglich. Die Bahn könnte ab der Kelter Großbottwar auch ein Stück auf der Straße fahren, was andernorts auch problemlos schon gemacht wird.

Unsere Info-Radeltour fand nach ca. zweieinhalb Stunden ihren gemütlichen Ausklang in einem Biergarten in Hof und Lembach. Entscheidend für die Realisierung der Bahn wird ein positives Ergebnis des Wirtschaftlichkeitsgutachtens und der politische Wille in den beteiligten Kommunen sein. Bei beidem sind die Vertreter der Bürgeraktion Bottwartalbahn und wir - darunter auch Gemeinderäte aus betroffenen Kommunen - zuversichtlich.

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